Diese Petition wurde an alle Mitglieder der Bundesregierung und NÖ Landesregierung geschrieben. Der Verein „Gloggnitz hilft“ hat sich, wie so viele andere, zum Ziel gesetzt, Menschen zu helfen, die aus welchen Gründen immer zu uns geflüchtet sind. Wir unterstützen Flüchtlinge bei der Beschaffung von Wohnraum, Kleidung, Möbeln, Lebensmitteln, Spielzeug usw., durch Deutschunterricht und auch bei der Vermittlung unserer Werte und Gepflogenheiten. Unsere Hilfsangebote werden von fast allen Flüchtlingen gerne angenommen und sie sind auch bereit, aktiv zur Integration beizutragen, womit wir ihnen und uns allen ein gutes Zusammenleben ermöglichen und erleichtern. Wir machen täglich die Erfahrung, dass die meisten redlich bemüht sind, möglichst schnell unsere Sprache zu lernen und auch nach unseren Werten und Gesetzen zu leben. Wir müssen leider auch sehen, dass viele aufgrund ihrer geringen Ausbildung trotz guten Willens nur schwer zu integrieren sein werden und wahrscheinlich auf Jahre hinaus die Unterstützung der österreichischen Steuerzahler brauchen werden. Dennoch glauben wir, dass bestmögliche und rasche Integration uns allen hilft und wir werden dabei auch seitens der Gemeinde, der ansässigen Bevölkerung und nicht zuletzt auch von den Flüchtlingen unterstützt. Nun werden Flüchtlinge, die seit Ende 2015/Anfang 2016 hier leben, vorgeladen und sollen – meist nach Kroatien – abgeschoben werden. Dies trifft momentan genau jene, die sich am meisten bemüht haben, deutsch zu lernen und sich zu integrieren und die auch uns bestmöglich unterstützt haben, sei es durch „Nachhilfe“ und gemeinsame Deutsch-Übungen mit anderen Flüchtlingen oder in der Kommunikation durch Dolmetscherdienste. Unser Verein und auch die ansässige Bevölkerung haben durchaus Verständnis für notwendige Beschränkungen der Flüchtlingsaufnahme. Wir wollen und können aber nicht einsehen, dass gerade jene abgeschoben werden, bei denen die Integrationsbemühungen am meisten gefruchtet haben. Es ist einfach unverständlich und inakzeptabel, dass monatelanges Arbeiten von Einheimischen und Flüchtlingen aufgrund formaler Notwendigkeiten zur Sinnlosigkeit verkommt. Viele Mitbürger haben monatelang Zeit und Geld geopfert und mit Flüchtlingen durchaus erfolgreich gearbeitet, sie Deutsch gelehrt, sie in die Spielregeln unseres Zusammenlebens eingeführt und mit der Abschiebung ist dies alles vergebens. Die Flüchtlinge kommen nun z.B. nach Kroatien, wo sie wieder keiner versteht, trotz ihrer erworbenen Deutschkenntnisse, wo sie sich aufgrund anderer staatlicher Strukturen und Regelungen wieder nicht zurechtfinden und wo sie und die ansässige Bevölkerung wieder von vorne beginnen müssen. Bei allem Verständnis bitten wir, hier andere Wege zu suchen, wie z.B. die Zuteilung von neuen Flüchtlingen nach Kroatien statt der Abschiebung bereits in Österreich halbwegs integrierter Asylwerber, da die drohenden Abschiebungen wohl die schlechteste Lösung darstellen. Damit werden die monatelange Arbeit und das Geld von Österreichern vernichtet weil weder die Flüchtlinge noch der Staat Österreich und dessen Bevölkerung davon in irgendeiner Form Nutzen ziehen. Wir wollen auch weiterhin unseren Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten, doch ist es einfach zermürbend, immer wieder mit neuen Leuten von vorne zu beginnen und zu wissen, dass die geleistete Arbeit nicht nur unbezahlt sondern wirklich umsonst ist, da keiner etwas davon hat. Das demotiviert nicht nur uns und unsere Helfer, das untergräbt auch die Integrationsbemühungen und die Akzeptanz von Flüchtlingen bei der ansässigen Bevölkerung. Das Problem der Abschiebung bereits integrierter Flüchtlinge betrifft, wie den Medien täglich zu entnehmen ist, ja nicht nur uns in Gloggnitz, sondern ist ein österreichweites und vermutlich europaweites Thema. Es muss einfach andere Wege geben, als bereits integrierte neue Mitbürger, in die Österreich viel Arbeit und Steuer- und Spendengeld investiert hat, zum Schaden Österreichs wieder abzuschieben. Momentan betrifft die Abschiebung nach Kroatien vier Familien, wir befürchten jedoch, dass die Zahl täglich steigt. Die Familien sind unruhig und völlig nervös. Bitte helfen Sie mit, dass diese Familien ein faires Asylverfahren in Österreich bekommen. In der Beilage übersenden wir Ihnen die Liste mit den Namen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und hoffen auf Ihre Unterstützung. Mit freundlichen Grüßen Eva Pauser M.A, MPA Stadtamtsdirektorin

In den Sommerferien wird für alle Kinder, die die Volksschule und NMS in Gloggnitz besuchen und erst seit kurzem hierher geflüchtet sind, ein Deutschkurs stattfinden, damit sie über die Sommerferien nicht alles verlernen und die Gelegenheit bekommen, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Wir suchen noch Freiwillige, die bereit sind zwei Stunden mit den Kindern und Jugendlichen zu verbringen. Am Dienstag findet immer der Kurs für die Volksschüler statt und zwar von 9.00 – 11.00 parallel zum Deutschkurs für die Erwachsenen. Am Donnerstag kommen die Schüler/innen der Neuen Mittelschule dran, und zwar ebenfalls von 9.00 – 11.00.

Es ist möglich sowohl nur an einzelnen Terminen zu kommen als auch regelmäßiger bzw. an mehreren Terminen mitzuhelfen.

Wenn du Zeit und Lust hast, den Kindern und Jugendlichen zu helfen, dann melde dich bitte bei Claudia Grüner (0650/7441294) oder Michaela Tanzler (0664/73645870). Es wird eine Liste geben, bei der man sich dann einfach eintragen kann, an welchem Termin/welchen Terminen man Zeit hat.

Unsere Stadt hat nicht nur eine Homepage Gloggnitz-hilft.at sondern es gibt nun auch einen Verein Gloggnitz hilft, über den die verschiedenen Unterstützungsaktivitäten koordiniert werden sollen und der auch als Rechtsträger für die Unterstützungen fungiert.

Derzeit sind mehr als 70 Flüchtlinge – fast ausschließlich Familien – mit völlig unterschiedlichem Asylstatus, vom Antragsteller bis zum bereits Asylberechtigten, in Gloggnitz und werden von Caritas, Diakonie und Rotem Kreuz betreut. Die Betreuung durch diese Organisationen und den Staat ist in Österreich recht ordentlich geregelt und wird auch präzise vollzogen und finanziert. Trotzdem ergeben sich hier täglich neue Härtefälle, wo einfach praktische Hilfe hier bei uns dringendst gebraucht wird. Es ist oft nicht einmal das fehlende Geld, das zu echtem Notstand führt, sondern oft nur die Zeit. Wir Österreicher plagen uns mit unserer Bürokratie – ein Asylant, der unsere Sprache kaum beherrscht und unseren Staat nicht kennt und dann bei diversen Behörden wie Bezirkshauptmannschaft, Krankenkasse, Finanzamt, Arbeitsamt usw. vorstellig werden muss, hat selten alle Unterlagen für die jeweilige Behörde vollzählig beisammen, was immer wieder zu Verzögerungen führt. Er bekommt in Österreich sicher das, was ihm gesetzlich zusteht. Es hilft ihm und seiner Familie nur die in mehreren Wochen oder auch Monaten zu erwartende Nachzahlung wenig, wenn er für diese Wochen buchstäblich nichts hat, um sich und die Familie zumindest ernähren zu können. Genau in solchen und vielen anderen Härtefällen ist Soforthilfe unmittelbar hier bei uns unumgänglich.

Trotz der großartigen Unterstützung und Mitarbeit vieler MitbürgerInnen ist unbestritten, dass nicht alle mit der Aufnahme von Flüchtlingen glücklich sind und dies durchaus auch Probleme mit sich bringt. Dennoch – ob wir es wollen oder nicht, Österreich nimmt Flüchtlinge auf und verteilt sie. Auch Gloggnitz hat daher Flüchtlinge aufzunehmen und je mehr wir diesen helfen, sich hier bei uns zurecht zu finden, umso besser ist es für uns alle und umso kleiner und weniger werden die Probleme sein. Aus diesem Grund gab es Anfang Mai auch eine Informationsveranstaltung für Flüchtlinge im Stadtsaal und es gibt auch Informationsmappen in verschiedenen Sprachen, die unseren neuen MitbürgerInnen die Integration und uns allen das Zusammenleben erleichtern sollen.

Auf der Homepage www.gloggnitzhilft.at finden Sie nicht nur Informationen über Sachen die gerade gebraucht werden, Sie finden auch Informationen über Einrichtungen, die besonders in der Flüchtlingssituation hilfreich und notwendig geworden sind, aber selbstverständlich auch allen GloggnitzerInnen zur Verfügung stehen, wie z.B. die Aktion Foodsharing oder die Spielwiese beim Lagerhaus (Stuppacher Au).

Wenn auch Sie mit Spenden und aktiver Mitarbeit dazu beitragen wollen, hier bei uns ein vernünftiges und möglichst problemloses Zusammenleben mit Flüchtlingen zu erreichen, bitten wir um Unterstützung des Vereines. Wenden Sie sich bitte an Adir. Eva Pauser, Tel. 02662/42401-13 DW oder Herrn Horst Reingruber, Tel. 0650/7750401, und Sie können auch mit einer Einzahlung auf das Konto Gloggnitz hilft, IBAN AT56 2024 1050 0005 3529 einen wichtigen Beitrag leisten.

WIR BENÖTIGEN:

Wir suchen ganz dringend Kästen, Schränke, Tische, Sessel, Betten, also Möbel jeder Art sowie Küchenutensilien. Weiters brauchen wir eine Küche. Vielleicht bekommt jemand eine neue und kann uns die alte Küche überlassen. Fahrräder (auch reparaturbedürftig) werden ebenfalls benötigt.

Sie können die Sachen jeden Montag von 14-16 h in unserem Sachenlager abgeben oder mit Horst Reingruber einen Termin vereinbaren, Tel. 06507750401

PS: Auch bedürftige GloggnitzerInnen können jederzeit in unser Sachlager kommen!

Die rund 80 Flüchtlinge, welche in Gloggnitz untergebracht sind, integrieren sich sehr gut. Die erwachsenen Asylanten nehmen aktiv an den Deutschkursen teil, welche von zahlreichen Freiwilligen drei Mal wöchentlich abgehalten werden.  Die Kinder und Jugendlichen besuchen unsere Kindergärten und Schulen und auch hier gibt es große Fortschritte. Manche Kinder sprechen schon ganze Sätze.

Anfang Mai haben wir alle Asylwerber ins Stadtamt zu einer "Kennenlern-Veranstaltung" eingeladen. Dabei wurden sie über wichtige Verhaltensegeln in Österreich informiert, über Frauenrechte, Straßenverkehrsangelegenheiten und vieles mehr. Die Veranstaltung wurde sehr positv und gut angenommen. Unsere freiwilligen HelferInnen sind bestrebt, die Leute so gut wie möglich zu integrieren, damit diese  ein eigenständiges Leben in Österreich führen können.

Einige unserer Asylwerber haben bereits einen positiven Asylbescheid erhalten. Das bedeutet,dass diese nun eine Wohnung suchen (die meisten wollen gerne in Gloggnitz bleiben) und dann in den Arbeitsmarkt einsteigen. Wir haben dafür einen Kompetenzcheck ausgarbeitet, damit wir sie eventuell weitervermitteln können. Sollten Sie eine freie Wohnung in Gloggnitz wissen, so melden Sie sich bitte bei Eva Pauser unter 02662/42401-13DW.

Weiters haben sich zahlreiche Asylwerber um einen Job für gemeinnützige Arbeit beworben. Sie arbeiten um € 4,40 pro Stunde und reinigen unsere Gehsteige von Unkraut oder helfen in den Gartenanlagen. Diese Arbeit dürfen sie jedoch nur bis zu einer Maximalsumme von € 110,- machen und das nur vier Mal pro Jahr (strenge gesetzliche Regelung). Wir freuen uns jedoch sehr, dass sich so viele Asylwerber für einen solchen Job bei der Stadtgemeide Gloggnitz gemeldet haben.

Nachdem wir Geld für Lehrbücher, Zeckenimpfungen und Radfahrhelme, Fußballschuhe etc. benötigen, veranstalten wir am 3. und 4. Juni 2016 am Sportplatz einen Flohmarkt, wo Waren angeboten werden, welche Flüchtlingen entweder zu groß sind oder von diesen nicht getragen werden können (kurze Röcke, tief ausgeschnittene Blusen, etc.). Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns besuchen kommen.

 

Seit Mitte Oktober 2015 befinden sich die ersten syrischen und afghanischen Flüchtlinge in der Grundversorgung in Gloggnitz. Seither zeigt sich eine Welle an Hilfsbereitschaft und breiter Unterstützung durch viele hilfsbereite Menschen in unserer Gemeinde.

Zwei afghanische Flüchtlingsfamilien mit insgesamt 9 Kindern haben in der Zeile Obdach gefunden. Im Pfarrhof , sowie in der Oberen Silbersbergstraße und in der Haupt- und Wienerstraße sind ebenfalls Flüchtlingsfamilien untergebracht.

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